Ein Facharztzentrum bekommt eine neue Erschließung und einen neuen zweiten Rettungsweg.

Der Wohnturm eines ehemaligen Schwesternwohnheims des Johanna-Etienne-Krankenhauses in Neuss hat in der Vergangenheit bereits eine Umnutzung erfahren: Das Gebäude bietet seit Jahren Raum für Facharztpraxen – funktional und räumlich in direkter Synergie mit dem Johanna-Etienne-Krankenhaus.

Da der vorhandene Aufzug nicht barrierefrei ist und aufgrund seiner Größe und Lage nicht für den Liegendtransport geeignet ist, wird ein neuer Aufzug erstellt, der über die vorhandenen Balkone an der Südseite an das Gebäude angebunden wird. Diese Balkone werden für diesen Zweck saniert, die Brüstungen werden zurückgebaut. Eine Einhausung aus statisch notwendigen Stahlbetonbauteilen sowie einer Glasfassade schafft einen neuen Baukörper, der dem Gebäude in Richtung seiner Haupterschließung ein neues Erscheinungsbild verleiht. Durch den Rückbau des bestehenden eingeschossigen Bürotraktes im Bereich dieses neuen Baukörpers entsteht Raum, um eine neue, repräsentative Eingangssituation zu schaffen.

Das Gebäude mit einer Doppelfluranlage (Hauptnutzung außen, Nebenräume innen im dunklen Bereich zwischen den Fluren) hat bislang nur einen baulichen zweiten Rettungsweg über das bestehende Treppenhaus. Der zweite Rettungsweg führt über die anleiterbaren Balkone an der Nordseite. Hier wird nach der Demontage der bestehenden Balkone ein offenes Treppenhaus in Stahlbauweise vor das Gebäude gestellt.

fsp architekten